der bote kommt doch.
Eine strapaziöse Performance zum Advent.
490 vor Christus in der Bucht von Marathon, in welcher sich langsam der Rauch über dem Schlachtfeld verzieht und Eto B., landesweit bekannter Langstreckenläufer, sich daran macht, sich darauf vorzubereiten, sich auf den Weg zu machen, die grosse Nachricht vom Sieg der Griechen über die persischen Invasoren seinem Volk zu verkünden und dabei in denjenigen und all jene Strudel gerät, in welchen Start und Ankunft durcheinandergeraten.
Thea Reifler, Julia Haenni und Micha Küchler setzen sich in einer strapaziösen Kurzperformance dem grossen Warten aus, das jeder langersehnten Ankunft vorausgeht. Diese wiederum ist alles andere als unbestritten, ist jedes Ankommen doch gleichzeitig Startpfiff für einen neuen Weg. Oder aber nichts anderes als das Ende aller Wege, die definitiv tödliche Mutter aller Ankünfte. Es stellt sich also die Frage: Was soll das ganze Theater, wenn das Ziel Weg ist oder wir weg sind wenn das Ziel da ist? Bleibt dann der Weg oder ist der dann auch weg?
Konzept und Performance Julia Haenni, Thea Reifler, Micha Küchler
19. Dezember 2010 Kunstmuseum Bern